Heute und früher: Der Blick hinter den Backstein von Gebäude 7
Das älteste Gebäude des Triple Z verbirgt Unternehmen mit innovativsten Geschäftsideen: Ob Tech-Firma mit KI-gestützter Jobplattform, ein Unternehmen mit patentierter Grundwassersanierungs-Technologie oder das Food-Tech-Startup vGreens – sie alle haben ihren Sitz in Gebäude 7. vGreens widmet sich der nachhaltigen und automatisierten Produktion von Lebensmitteln durch Vertical Farming. Das Startup nutzt ein weiteres Triple Z-Gebäude: In einer Produktionshalle in Gebäude 13 betreibt es ein erstes automatisiertes Industriemodul für den Erdbeer-Anbau.
Zeitreise zurück
Büros und Produktionsflächen für das Maschinenhaus (1994-2000)
Dass dort heute moderne Büros und Produktionsflächen für Startups zur Verfügung stehen, ist einer umfangreichen Sanierung des Gebäudes zu verdanken. Im Jahr 2000 wurde so aus dem alten Maschinenhaus der Zeche Zollverein das Gebäude 7 des Triple Z. Der Umbau gehörte mit den heutigen Gebäuden 6, 8 und 9 zum dritten Bauabschnitt seit der Gründung der Triple Z AG. Mit der Fertigstellung des Bauabschnitts vergrößerte sich das Gründungs- und Unternehmenszentrum um 3.500 m² Mietfläche.
Bildergalerie (zum Vergrößern anklicken): Gebäude 7 vor und während der Sanierung. Fotos: Triple Z-Archiv.
Die Sanierung war im Jahr 1999 gestartet – nach etwa fünf Jahren Leerstand: Während im Erdgeschoss vor allem großflächige Produktionsräume entstanden, musste im Ober- und Dachgeschoss stärker umgebaut werden. Um in dem großräumigen Maschinenhaus kleinteiligere Mieteinheiten zu schaffen und die hohen Räume optimal zu nutzen, wurden Wände, Zwischendecken und Galerien eingezogen.
Maschinenhaus als Ausbildungswerkstatt (1968-1994)
Auch das Maschinenhaus gehörte zur zentralen Ausbildungsstätte der Ruhrkohle AG, die 26 Jahre lang Gebäude und Gelände der ehemaligen Zeche nutzte. Die Auszubildenden kamen von den verschiedenen Zechenanlagen zur zentralen Ausbildungsstätte nach Essen-Katernberg. 1968 eröffnet, standen nach schrittweisem Umbau rund 70 Räume und Werkstätten für die Ausbildung zur Verfügung.
Fördermaschinenhaus von Schacht 4 (1892-1967)
Als die Ausbildungswerkstatt eröffnete, war das Gebäude bereits 76 Jahre alt. Seine ursprüngliche Aufgabe als Fördermaschinenhaus von Schacht 4 hatte es zu diesem Zeitpunkt aber schon länger nicht mehr erfüllt: Mit der Stilllegung der Schachtanlage 4/5/11 im Jahr 1967 war der Schacht 4 verfüllt worden. Grund für die Schließung war die fortschreitende Mechanisierung des Bergbaus. Am Zollverein-Standort 4/5/11 konnten moderne Maschinen wegen der steilen Lagerung der Kohle nicht zum Einsatz kommen – die Schachtanlage wurde daher unrentabel.
Erbaut wurde die Backsteindoppelhalle im Jahr 1892 als Fördermaschinenhaus von Schacht 4. Ein Jahr später wurde die Förderung mit rund 3.000 Mitarbeitern aufgenommen.