Byebye Tor-König: Wohlverdienter Ruhestand für Werner Danuschewski
Diskussion der Fußballergebnisse, netter Plausch zwischendurch, Tagung mit internationalen Besuchern: Mit Werner Danuschewski wurde es im Triple Z nie langweilig. 15 Jahre lang hatte der Außendienstmitarbeiter für Industrietore und Überladebrücken sein Büro im Triple Z – jetzt geht der Essener in den wohlverdienten Ruhestand.
Resümee und Tipp für Jüngere
Nach dem Resümee seines Berufslebens gefragt, antwortet Werner eindeutig: „Die meisten meiner Berufsjahre waren wirklich gut, und ich möchte sie nicht missen. Wobei ich in den letzten paar Jahren deutlich gemerkt habe, dass sich die Mentalität und die Unternehmenskultur im Management schon verändert haben.“ Damit meint der Maschinenbautechniker den gezielten Abbau von Stellen und Fachwissen, der zunehmende Leistungsdruck und die hohe Fluktuation, die in vielen Konzernen herrschen: „Die Wertschätzung für die Menschen hinter den Verkaufszahlen hat abgenommen“, resümiert er. Jüngeren Arbeitnehmern gibt er einen wertvollen Tipp mit auf den Weg: „Stresst euch nicht. Baut den Druck ab und atmet mal durch. Und habt ein Ohr für andere – denn erfolgreich ist man nur im Team.“ Er selbst hat in den Jahren im Außendienst vieles davon zur Gewohnheit gemacht: Ein paar Extra-Schritte auf dem Weg zum Termin, um ein bisschen frische Luft zu schnappen; der Kaffee, den er den Arbeitern auf die Baustelle mitbringt, und den Moment für ein paar Minuten Pause an einem schönen Ort: „Meine Zahlen wurden dadurch nicht schlechter, nur weil ich mich nicht von einem Termin zum nächsten gehetzt habe“, erzählt er. „Im Gegenteil: Mehrmals habe ich Reisen um die ganze Welt gewonnen, weil ich die besten Ergebnisse erreicht habe.“
Bürostandort mit Verkaufsgarantie
Als besonderen Ort – der sogar zu seinen Abschlüssen beitrug, zählt er Triple Z. In den Hallen gibt es einige Tore, die aus dem Portfolio seines Arbeitgebers stammen: „Manche Architekten aus Köln, Düsseldorf und anderen Städten haben immer lieber mich hier besucht, als dass ich als Verkäufer zu ihnen kommen sollte – eigentlich absolut untypisch! Und ich wusste: Wenn sie herkommen, sich das Gelände und die Tor vor Ort anschauen und die Atmosphäre hier spüren, dann steht der Deal.“
Doch nicht nur für den Verkauf und als Büro hat er Triple Z schätzen gelernt: „Das Zentrum lebt von seinen Menschen. Es war für mich immer mehr als nur ein Bürostandort. Ich habe es in mein Herzen
geschlossen, weil es mit den Nachbarn und den Mitarbeitern wie in einer Familie war. Das ist schon was ganz Besonderes“, so Danuschewski. Seine Leidenschaft für das Zentrum spiegelte sich auch bei einigen großen Konferenzen, zu denen seine Kollegen aus ganz Europa ins Triple Z kamen. Und auch den Nachwuchs lernte er hier ein – eine Runde durch die Kneipen, Landschaftsparks und Stadien des Ruhrgebiets inklusive.
„Ich war schon bekannt hier als derjenige, mit dem man nach Feierabend auch gut die lokale (Kneipen-)Kultur kennenlernen konnte“, schmunzelt er. „Viele kamen gerne noch mal zur vertiefenden Einarbeitung, obwohl wir mit den Themen eigentlich schon durch waren – wegen meiner legendären Ruhr-Tour.“
Leidenschaft verbindet
Im Ruhestand will sich Werner nur noch auf das konzentrieren, auf was er Lust hat: Fußball, genauer gesagt, auf seinen Lieblingsverein Queens Parks Rangers aus England. Unzählige Spiele hat der leidenschaftliche Fan schon besucht, kennt fast alle Stadien in England und freut sich riesig, bald auch endlich mal unter der Woche nach England zu reisen: „Die Stimmung dort ist einfach genial – im Pub mit den Fans, die traditionsreichen Stadien und die Fußballkultur der Briten sowieso.“ Die Geschichte, wie er Fan wurde, und sein ungewöhnliches Hobby haben ihm schon oft auch beruflich die Tür geöffnet – und Fußball ist auch ein verbindendes Element zu Zentrumsleiter Dirk Otto, mit dem ihm neben der gleichen Farben der Lieblingsclubs auch eine Freundschaft verbindet – auch wenn der eine den anderen beim Kickerspielen meist um Längen geschlagen hat. Wer der bessere Kickerspieler ist, das fragt man die beiden am besten selbst…
Wegen der Corona-Krise fiel sein Abschied ganz anders aus, als geplant – statt einer Party gab es nur ein Treffen mit genügend Abstand, und auch das Abschiedsgeschenk seiner Kollegen – exklusive Karten für das Endspiel in Wembley – können nicht eingelöst werden. „Für einen Verkäufer, der seine ganze Karriere lang vom persönlichen Kontakt zu vielen Menschen gelebt hat, ist das mit Corona schon hart – von jetzt auf gleich hat sich alles verändert. Immerhin – Triple Z bleibt mit erhalten.“ Gemeint ist damit der Ort, an dem er immer willkommen ist, man sich auf einen Kaffee und einen Schwatz treffen kann – über das Leben, den Ruhestand – und natürlich Fußball. Alles Gute, Werner!
Foto oben: Werner und sein Bruder Rudi – große Fans des Triple Z und seiner „Bewohner“.
Alle Bilder: Werner Danuschewski/privat