Firmenportrait Lehmans Gebäudedienste
Putzen, reinigen und das Image aufpolieren
Sein Beruf: Gebäudereiniger. Seine Berufung: dieser Arbeit zu einem besseren Image zu verhelfen. Für seinen Betrieb hat Uwe Lehmans, seit 2004 im Triple Z ansässig, tatsächlich bereits viel erreicht: Ende September kürte der Bundesinnungsverband Lehmans‘ Unternehmen zum besten Ausbildungsbetrieb der Republik.
Nur wenige Berufe werden noch stärker verkannt und unterschätzt als der des Gebäudereinigers. „Putzen kann doch jeder“, lautet das noch harmloseste Vorurteil. Eigentlich könnte Uwe Lehmans das egal sein – er und seine 80 Mitarbeiter, darunter vier Meister, putzen schließlich nicht, sie reinigen. Und das ist nicht bloß das etwas vornehmere Wort für die gleiche Sache. Was der Laie unter „Putzen“ versteht, das ist die „Unterhaltsreinigung“. Aber das ist nur der erste Punkt auf der langen Liste von Dienstleistungen, die Lehmans’ Leute anbieten. Sie schleifen Holzböden und übernehmen den Winterdienst, bekämpfen Schädlinge und verhelfen Steinböden durch Kristallisation nachhaltig zu neuem Glanz, sie reinigen Gardinen oder ganze Fassaden.
Aber fast das wichtigste bei der Gebäudereinigung ist das vorherige Beratungsgespräch: „Dafür braucht man auch eine Menge Feingefühl, denn schließlich gehen wir in die Privatsphäre unserer Kunden“, erklärt der Meister. Kurz gesagt: Gebäudereiniger, das ist ein facettenreicher und anspruchsvoller Ausbildungsberuf. „Das habe ich mal den Ausbildungsberatern der Agentur für Arbeit erklärt“, so Lehmans. „Die sollten das den Jugendlichen vermitteln, die eine Ausbildungsstelle suchen und kannten das Berufsbild kaum.“
Nur ein Beispiel für sein Engagement: Der 43-Jährige ist ehrenamtlicher Lehrlingswart der Innung des Gebäudereiniger-Handwerks Essen, Mülheim, Oberhausen, er ist Meister- und Gesellenprüfer und er macht die Öffentlichkeitsarbeit des Innungsverbands. Und zu diesen Ämtern ist er nicht etwa nur gekommen, weil er nicht schnell genug „nein“ gesagt hat. Vielmehr sind ihm diese Tätigkeiten ein echtes Anliegen. „In meiner eigenen Ausbildung habe ich erlebt, wie es nicht geht.“ Und so reifte schon damals der Vorsatz, es mal besser zu machen und Berufsanfängern zu helfen. So zahlt er seinen Leuten Tariflöhne, er gibt Langzeitarbeitslosen eine Chance und unterstützt auch die überbetriebliche Ausbildung.
Uwe Lehmans ist als Gebäudereiniger ein Spätberufener. Der Sohn eines Malermeisters hat zuerst eine Ausbildung zum Metzger gemacht, hat sich danach als Elektriker und als Parkettleger versucht. Aber letzten Endes habe er schon als Kind fasziniert beim Fensterputzen zugeschaut. Und diese kindliche Begeisterung hat er sich bewahrt – auch wenn er heute vor allem die Arbeit mit dem Staubsauger schätzt.
Selbstständig gemacht hat sich Lehmans 1993, und seitdem wuchs der Betrieb allmählich, indem „ich mich auf einige Nischen spezialisiert habe.“ 2004 eröffnete er, damals schon zusammen mit Betriebsleiterin Heike Müller, den zweiten Standort im Triple Z. Und als Krönung der bisherigen Laufbahn gab es dieses Jahr die Ehrung vom Bundesinnungsverband für den besten Ausbildungsbetrieb – erstmals übrigens für einen der Kleinen der Branche, die bisherigen Preisträger hatten jeweils mehrere Hundert oder gar Tausend Mitarbeiter. Das macht Mut, noch mehr zu wagen. Und deshalb nimmt Uwe Lehmans auch teil bei Deutschlands größter Mittelstand-Initiative und bewirbt sich als „Mutmacher der Nation“.
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